Der Wunsch des Engelchens
Ein Engelchen mit lockigem Haar
wünschte sich sehnlichst Schuhe
um sie zu bewahren in einer goldenen Truhe.
Es lag auf der Wolke "Kuschelweich"
und träumte sich auf die Erde sogleich.
Weil die Sehnsucht war so groß,
gab ihm der Wind einen Stoß
gleich rutschte es von seiner Wolke ab
und fiel auf Erden herab.
Da stand es nun mit blossen Füssen,
es sah aus zum Küssen.
Wo bin ich nur , dachte es im ersten Moment ?
Es war vor einem Schuhgeschäft gelandet,
gerade am richtigen Ort gestrandet.
Die Augen leuchteten gleich wie Sterne,
ach, wie wollte es Schuhe so gerne !
Es gab sie in allen Farben,
Schuhe für jede Gelegenheit und jeden Tag,
sich da zu entscheiden war eine rechte Plag.
Da stand das Engelchen recht lange,
dem Wind wurde schon bange.
Mit der nächsten Böe,
musste das Engelchen wieder in die Höhe.
Und weil es sich nicht konnte entscheiden,
so musste die Sehnsucht für immer bleiben.
Des Engels Sehnsucht haben fast alle Frauen übernommen,
weil das Engelchen bis heute
noch keine Schuhe hat bekommen.
Keine Frau kann selber verstehen
warum sie vor jedem Schuhgeschäft bleibt stehen.
© Gabriela Erber
Komm, lach mich an!
Nicht so zaghaft ,
komm, lach mich an.
Beide Mundwinkel nach oben
ja super , noch ein bisschen höher
jetzt ist's gut !
Sogar ein Grübchen hast du am Kinn
da schaut man ja gerne hin
aus deinen Augen blitzt der Charme
dein Lächeln strahlt so warm.
Jahre jünger siehst du aus
gehst du lächelnd aus dem Haus.
Komm lach mich an
und dein Tag fängt herrlich an !
© Gabriela Erber
Fleckerl traut sich mit Kraut
Ach ihr lieben Fleckerl
aus nudeligem Teig
ihr seid mein Fingerzeig.
Bis jetzt seid's noch alle
im Sackerl drin
doch nach euch steht
mir der Sinn.
Während ihr im
heissen Wasser kocht
mein Geschmacksnerv
schon glücklich pocht
wird karamelisiert und gedünstet
das feingeschnittene Kraut
ein Traum für jede Fleckerlbraut.
Fertig gekocht werde ich euch
mit dem Kraut vereinen
als Gourmet muss ich vor Rührung fast weinen
weil Fleckerl und Kraut sich umarmen und liebkosen
während Salz und Pfeffer dabei streuen Rosen.
© Gabriela Erber
Alle Texte von Gabriela Erber
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